JMS Aktivitäten
MÄR 31
Posaunenensemble begeistert mit Genre-Mix
Eine beeindruckende Leistungsschau der musikalischen Bildung der JMS im Blechbläserbereich
Ein Konzert in besonderer Zusammensetzung konnten die Besucher am 22. März in der Evangelischen Stadtkirche in Wangen erleben:
Das Posaunenensemble der JMS Württembergisches Allgäu präsentierte sich unter Leitung von Torsten Steppe mit Verstärkung durch befreundete Posaunisten, Schlagzeug und E-Gitarre.
Wann ergibt sich schon mal die Gelegenheit, den geballten und sortenreinen Klang von 10 Tenor- und Bassposaunen konzertant zu erleben?
In einem Ritt durch 300 Jahre wurde beginnend mit Barockmusik ein Bogen über Barock über Rock, Jazzrock, Jazz, Beat, Bossa Nova bis zu finnischer Volksmusik geschlagen. Eröffnet wurde die Matinee mit 5 französischen Tänzen von Michael Praetorius, die in einer Suite zusammengefasst werden.
Mit La Zorra (die Füchsin), einem Bossa-Nova aus der Feder des französischen Bassposaunisten Jerome Naulais, erfolgte ein Sprung in die 1950er Jahre des letzten Jahrhunderts nach Rio de Janeiro. Rhythmisch mitreißend und technisch anspruchsvoll wurde das zahlreiche Publikum eingegroovt. Der Füchsin la Zorra folgte einer der bekanntesten Jazz-Klassiker: Take Five, ein Stück im 5/4 Takt, dessen Arrangement eigens für diese Posaunenbesetzung von dem mitspielenden Felix Hasel stammte. Er zeigte damit, dass er nicht nur sein Instrument beherrscht, sondern auch als Arrangeur eine gute Figur macht.
Mit Chick Coreas Spain folgte ein Jazzrockstück von 1971 der Extraklasse.
Ruhigere Töne wurden mit Jo Karlajan Kunnailla – einem typischen Volkslied aus Finnland angeschlagen. Getragen und fast meditativ zeigte das Posaunenensemble eine völlig andere klangliche Facette.
In Devil`s Waltz von dem zeitgenössischen Komponisten, Arrangeur und Bassposaunisten Steven Verhelst, konnten Felix Hasel und Jonathan Hasel (nicht verwandt) im Duett ihre bläserische Extraklasse zeigen. Im Verlauf des Stückes wurden beide Spieler an ihre technischen Grenzen geführt, die sie scheinbar mühelos überwandten.
Mit dem Rocksong Don’t stop me now von Queen wurde das Gefühl von Energie und Stärke, in einer humorigen Ausdrucksweise vorgetragen, die auch im Ensemble spür- und hörbar war. Wie bereits in La Zorra, Take Five und Spain rockte die Kirche dank der Unterstützung von Jule Knoll (Schlagzeug) und Jonathan Treffler (E-Gitarre). Die vom Publikum mit spontanem Applaus gefeierten Soli präsentierten Marc Strauss, Jakob Stibi und Jonathan Treffler.
Zum Abschluss gab es mit Penny Lane noch einen Beatles Klassiker.
Das begeisterte Publikum erklatschte sich noch eine Zugabe in Form der Rocknummer Smoke on the Water, einem 1971 entstandener Song der britischen Rockband Deep Purple. Auch hier wurde wieder alles gegeben, inklusive Solopassagen.
Eine beeindruckende, bestens moderierte Präsentation, der instrumentalen Ausbildung der Posaunenklasse der Jugendmusikschule unter ihrem Leiter Torsten Steppe!
Die spontanen Rückmeldungen des Publikums tendierten zwischen „sensationell“ und „mega cooles Konzert“. Schade für die, die nicht dabei waren!